Das Problem der Temperaturbeständigkeit von Glykolen

Direktdurchströmte Vakuumröhrenkollektoren, insbesondere solche mit CPC-Reflektoren, besitzen erstaunliche Leistungsdaten, die sie für unsere Breitengrade besonders geeignet machen. Möchte man über das gesamte Jahr möglichst hohe solare Energiegewinne oder die Solaranlage zur Unterstützung der Raumheizung einsetzen, spricht viel für einen Kollektor, der mit flachen Einstrahlwinkeln, hohem diffusen Strahlungsanteil und niedrigen Außentemperaturen so gut umgehen kann, wie der SYDNEY-Kollektor.

Allerdings kann man auch sagen, dass im Kollektor umso höhere Temperaturen erreicht werden können, je besser er ist. Im microtherm SYDNEY SK-6 können z.B. Temperaturen bis zu 360°C erreicht werden - viel mehr als die erhältlichen Frostschutzmittel vertragen können.
Diese beginnen sich bei Temperaturen über 200°C chemisch zu verändern.
Ob und wie oft solche Temperaturen in einer Anlage erreicht werden ist u.a. von der Dimensionierung, den Verfahrensparametern der Anlage und dem Verbrauchsverhalten abhängig.

Auch bei einem guten Frostschutzmittel sinkt durch Überhitzung der pH-Wert. Allerdings lassen sich Frostschutzmittel wie z.B. Tyfocor LS dann wieder rückstandsfrei aus dem Kollektorkreislauf entfernen.

Jedoch muss der pH-Wert kontrolliert werden und das Frostschutzmittel gegebenenfalls ausgewechselt werden, damit es nicht zu Korrosionschäden kommt.

Bei ungeeigneten Frostschutzmitteln kann es neben der Versauerung sogar zur Belagbildung bis zur Verstopfung der Rohrleitungen kommen. Teure Reparaturen sind die Folge.
Auf dem Bild sind deutlich die Ablagerungen an der Rohrwandung zu erkennen. Im Vordergrund ist durch das Auftrennen herausgebrochenes verkohltes Glykol zu sehen.


Diese Probleme sind beim Aktiven Frostschutz ausgeschlossen.



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Literaturhinweis
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